Frauen sind bei Diabetes laut einer Studie unter der Leitung des Amsterdam University Medical Centre http://vumc.com am stärksten von vaskulären Komplikationen betroffen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen treten bei Diabetes-Patienten 15 Jahre früher auf. Sie sind bei dieser Personengruppe auch die Hauptursache für Morbidität und Sterblichkeit. Bei Frauen ist der Zusammenhang zwischen Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen besonders stark ausgeprägt.
1,81-fach erhöhtes Risiko
Weltweit sterben mehr Frauen an den Folgen von Diabetes als Männer. Das belegt der Wert von 2,1 versus 1,8 Mio. pro Jahr. Dieses erhöhte Sterberisiko ist vor allem auf das höhere Risiko bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen. Koronare Herzkrankheiten werden am häufigsten gemeldet und sind auch für die Patienten am tödlichsten. Frauen mit Diabetes verfügen über ein 1,81-faches Risiko, an den Folgen einer derartigen Krankheit zu sterben.
Periphere Gefäßerkrankungen gelten bei Patienten mit Typ-2-Diabetes als häufigstes Anzeichen für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Sie treten bei Frauen um das 1,8-Fache öfter auf. Herzinsuffizienz ist das zweithäufigste Symptom dafür. Frauen mit Diabetes sind fünf Mal so wahrscheinlich betroffen. Männer mit Diabetes verfügen über ein doppelt so hohes Risiko.
Ursachen noch unerforscht
Die Wissenschaft sucht noch nach Erklärungen für die Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Eine mögliche Ursache für das erhöhte Risiko einer Herzinsuffizienz könnte sein, dass eine bestimmte Form allgemein bei Frauen häufiger auftritt. Zusätzlich sind davon am ehesten Frauen mit Diabetes betroffen. Bei der systolischen Herzinsuffizienz hält das Herz seine Pumpfunktion aufrecht. Die erhöhte Steifigkeit führt jedoch in der Folge zur verringerten Entspannung nach der Kontraktion.
Bei Männern und Frauen ist laut der Seniorautorin Joline Beulens ein gesunder Lebensstil schon bei der Prävention von Diabetes von entscheidender Bedeutung. "Mit dem Zunehmen der Fettleibigkeit ist auch die Zahl der Diabetes-Erkrankungen in einem enormen Ausmaß angestiegen. Wir wissen, dass es sich bei Typ-2-Diabetes um eine mit dem Lebensstil in Zusammenhang stehende Erkrankung handelt."
Daher könne durch eine Veränderung des Verhaltens der Menschen auch eine weitere Ausbreitung eingedämmt werden. Laut Beulens besteht ein dringender Handlungsbedarf. 2040 sollen weltweit bereits 629 Mio. Menschen an Diabetes erkrankt sein. Die Forschungsergebnisse wurden im "European Journal of Preventive Cardiology" veröffentlicht.
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