Vom Beruf zur Pflege-Berufung: Das Wohl alter Menschen ist ihr wichtig

Mehr als 20 Jahre arbeitete Sandra Wahl im Verkauf. Doch der Beruf machte die Luftenbergerin mehr und mehr unglücklich. Schließlich folgte sie ihrem Herzen und ihrem Talent, sich um ältere Menschen zu kümmern. Sie machte die Ausbildung zur Fachsozialbetreuerin Altenarbeit und ist nun für die Mobilen Pflegedienste der Caritas im Einsatz.

Die Arbeit mit älteren Menschen hatte Sandra Wahl immer schon begeistert. Tante und Onkel arbeiteten im Seniorenwohnhaus. „Mich haben immer die Geschichten fasziniert, wenn sie von den BewohnerInnen erzählt haben – vor allem von der Seelenpflege.“ Die Beziehung zu den Menschen ist es, was sie an ihrem Beruf schätzt. Schon wenn sie eine Wohnung betritt, muss sie die Fühler ausstrecken, um die Tagesstimmung der Senioren zu erspüren. „Du weißt nicht, was dich erwartet. Ein Mensch kann schlecht gelaunt sein, vielleicht wegen dem Wetter oder aus anderen Gründen, oder aber er sprudelt gerade vor Mitteilungsbedürfnis“, erzählt Sandra Wahl. „Da muss ich intuitiv wissen, wie ich ihm entgegentreten kann.“

Sandra Wahl ist Mitarbeiterin des Mobilen Pflegedienstes der Caritas 

Zu ihrer Aufgabe als Fachsozialbetreuerin Altenarbeit gehört, dass sie bei der Körperpflege hilft, Insulin spritzt oder Arzttermine vereinbart und dabei immer fördert und unterstützt, was die Person noch selbst machen kann – oder auch selbst machen will. Hie und da kommt es schon vor, dass sie sich an die Arbeit machen will, und eine Seniorin sagt: „Waschen mag ich heute nicht. Setz dich her und reden wir stattdessen.“ Dann setzt sie sich zu ihr und schaut, was der Seniorin am Herzen liegt. Diese kleinen Dinge sind es, die ihre Arbeit ausmachen. Und dafür kommt von den SeniorInnen auch sehr viel Dankbarkeit zurück.

Hauskrankenpflege erleichtert das Leben

Ihre Kollegin Judith Schrempf ist seit drei Jahren als diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Hauskrankenpflege der Caritas unterwegs. Davor arbeitete sie in einem Rehazentrum in 12-Stunden-Schichten. Nach der Geburt ihres Kindes suchte sie einen Job mit familienfreundlicheren Arbeitszeiten – und fand ihn in den Mobilen Pflegediensten.

„Hier habe ich viele Möglichkeiten mich einzubringen und die Betreuung an Hand meines Wissens und meiner Berufserfahrung mit zu gestalten. Am Schönsten ist es zu sehen, wie alten und kranken Menschen mit fachkundigen Handgriffen das Leben leichter und besser gemacht werden kann“, sagt sie. Zum Beispiel, wenn sie die nötigen Tabletten vorbereitet, oder offene Wunden versorgt und die SeniorInnen dafür nicht mehr ständig zum Hausarzt gebracht werden müssen. „Durch unsere Unterstützung schaffen wir die Voraussetzung, dass die Menschen möglichst lange zuhause bleiben können und sich dort auch gut versorgt wissen.“ 

Foto: Caritas Oberösterreich, Shutterstock/Photographee.eu

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