(11. Februar 2021) Aufgrund kognitiver Beeinträchtigungen verlieren Menschen oft die Orientierung und bringen sich in Gefahr. Das internationale Forschungsprojekt „FreeWalker” arbeitet aktuell gemeinsam mit Menschen mit Demenz an einer technischen Lösung, damit ältere Personen sich außerhalb ihrer Unterkunft freier und sicherer bewegen können.
FreeWalker wird mit über 150 Personen in Österreich, den Niederlanden und der Schweiz getestet. Die MAS Alzheimerhilfe ist Teilnehmer des internationalen Feldversuchs FreeWalker, der aktuell gestartet wurde. Ergebnisse sind noch 2021 zu erwarten.
Technik, die Menschen mit Demenz Sicherheit geben soll
Konkret wird mittels einer spezifischen App auf einem Smartphone (oder einem GPS-Tracker – ein spezielles Arm- oder Halsband) in bestimmten Situationen, z.B. wenn Sie sich verlaufen oder eine Schwäche erleiden, automatisch eine Verbindung mit einer Kontakt-oder Betreuungsperson erstellt. Diese kann dann weitere Maßnahmen einleiten.
Neu an dieser technischen Lösung ist, dass FreeWalker kein gewöhnliches GPS-Tracking-System ist. Es ist eine Sicherheitsverfolgung der nächsten Generation. FreeWalker ist anpassungsfähiger und zeichnet sich dadurch aus, dass es lernt wo sich eine Person auskennt und automatisch ‚sichere Zonen‘ definiert, in die sie sich für Spaziergänge oder Besorgungen gefahrlos begeben kann.
Zufrieden zeigt sich auch der Projektleiter der MAS Alzheimerhilfe, Roland Sperling: „Die technische Lösung gibt verunsicherten Personen Sicherheit zurück. Damit fällt es ihnen leichter, wieder selbstständig einen Spaziergang zu machen oder Termine beim Arzt oder Frisör bzw. Treffen mit Freunden wahrzunehmen. Gleichzeitig nimmt es den Angehörigen viel Druck und beruhigt, weil im Fall der Fälle das Wiederfinden schnell und effizient funktioniert.“
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